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Kimberly
 

Anfallsmelder Mercy

 

Name: Jazzman of Chrisemma - Rufname "Mercy"  * 08.11.07

Mercys Geschichte

 

Des öfteren werde ich gefragt wie es denn dazu kam das Mercy zu uns kam, ob jeder Welpe geeignet wäre für die Ausbildung als Anfallsmeldehund, etc.

Darum erzähle ich hier nun einfach mal von Anfang an:

 

Bereits im Sommer 2006 hab ich mich mit dem Thema Anfallsmeldehund auseinander gesetzt. Auf meiner Suche nach Infos über das Dravet-Syndrom stieß ich in den USA auf eine Familie mit einer kleinen Tochter die einen so genannten "Seizure Dog" hat.  In Deutschland waren nur wenig Infos zu finden zu diesen Hunden. Aber ich stieß auf einen Ausbilder solcher Hunde in NRW und machte mich schlau. Aber was mir dort an Infos dann zukam zog mich ganz schön runter - Zum einen die Kosten für die Ausbildung, sie sollten um die 12 000 bis 15 000 Euro liegen ......ausserdem hätten  meine anderen Kinder  alle keinen Kontakt haben dürfen zum Hund, etc. Also Alles Dinge die mich dazu brachten mich gegen den Hund zu entscheiden......trotzdem hab ich weiterhin fiel über diese Hunde gelesen.

Im Sommer 2007 dann "stolperte" ich im Forum bei Reha-Kids über eine Frau die einen Sohn mit schwerer Epi hat, und die auch einen Anfallsmeldehund hat, den Elias. Elias wurde ausgebildet von einer Züchterin/Ausbilderin in Kreiensen....HÄÄÄÄ???? ICH wohnte doch selber in Kreiensen *staun*  Also mal gleich Mailkontakt aufgenommen um mich schlau zu machen. Und siehe da, diese Sabine Rhode-Pfau ist zum einen viiiiiiel günstiger bei der Ausbildung, und die Ausbildung würde ganz nach meinem Geschmack ablaufen. Tja......fehlte nur noch das Geld, und dann der geeignete Welpe. Denn es ist nicht jeder Hund geeignet!  Im September 07 dacht ich mir dann ich schreib mal einfach an die ortsansässigen Zeitungen, ob die nicht einen Bericht machen könnten, und ich so vielleicht Spendengelder zusammenbekomme für den Hund, bzw. die Ausbildung. Unser Ziel war es 4000 Euro zusammen zu bekommen - den Rest würden wir selber schon irgendwie zusammen bekommen in den nächsten Jahren dann. Denn die Ausbildung dauert ja mindestens 2 Jahre. Im November dann erschien ein Bericht in der "Eule"........und so kam der Stein ins rollen..........über uns brach in den kommenden Wochen eine regelrechte Spendenwelle zusammen; Viele Leute wollten Spenden, andere Zeitungen brachten ebenfalls Artikel, Vereine sammelten auf den Weihnachtsfeiern, Kindergärten unterstützten uns durch verschiedene Aktionen - es war Wahnsinn!.......dann war der Kreiensener Weihnachtsmarkt.......am nächsten Tag gegen 10 Uhr klingelte es an meiner Tür. Ich an die Tür - durchgeschwitzt und wuselig vom sauber machen und so - und hab plötzlich eine Kamera und ein Mikro vor der Nase.....und vor mir stand Thorsten Sleegers, der nette Reporter von "Punkt 12". Das ich recht dumm aus der Wäsche geschaut hab wird sich wohl jeder denken können. Es ist auch in den Fernsehberichten zu sehen.. Jedenfalls hatten wir nun, dank der Spende vom "Fressnapf" der durch RTL überreicht wurde, mehr als genug Geld zusammen.

Während die ganzen Spendenaktionen liefen hat sich Sabine, Mercys Ausbilderin, um einen Welpen bemüht. Am 8.11.07 wurde ein Wurf Golden Retriever geboren. Die Züchterin war einverstanden das Sabine die Welpen testet, was innerhalb weniger Stunden nach der Geburt geschehen muss. Jedenfalls sind bei dem Test 2 Welpen positiv ausgefallen. Um nun zu sehen welches denn der evtl. passende Welpe für Kimberly ist bin ich immer mal wieder zur Züchterin gefahren, und wir haben Kimy einfach in Mitten der Welpen gesetzt. Von Anfang an stach "Herr Grün" hervor. Er wuselte dauernd um Kimy rum, reagierte wenn sie laut lachte oder weinte.......er schien perfekt. Und so zog er im Alter von 8 Wochen, Anfang Januar 2008 bei uns ein.

Er fügte sich von Anfang an prima in die Familie ein, und lernte schnell. Das stubenrein werden ging recht fix und unproblematisch. Und wir gingen natürlich regelmässig zur Welpengruppe bei Sabine. Zudem belegte ich ein Klickerseminar mit Mercy, da er geklickert werden sollte. Klickern ist eine Art Belohnungssystem für den Hund! Er lernte Sitz, Platz, Bleib, bei Fuß......die üblichen Kommandos halt die er brauch um später dann die Begleithundeprüfung ablegen zu können.

Von Anfang an holte ich Mercy dazu wenn Kimberly krampfte. Mercy war immer interessiert und merkte eindeutig das was nicht stimmt. Es schnüffelte an ihr und gelegentlich leckte er ihr die Hand.  Dann kam ein Anfall auf dem Hundeplatz - Mercy ging von sich aus zu Kimy die auf dem Fussboden lag und immer tiefer in den Anfall reinrutschte. Und immer wenn er ihr die Hand leckte reagierte Kimy auf ihn!!!! Wahnsinn!

Mercy bestand seine Begleithundeprüfung mit einem "sehr gut" und an seinem Verhalten lernte ich zu erkennen ob ein Anfall im Anmarsch ist. Dank Mercy konnte ich Kimberly oft aus brenzligen Situationen heraus nehmen und habe so üble Stürze im Anfall verhindern können.