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Die häufigsten generalisierten Anfälle sind die
generalisierten tonisch-klonischen Anfälle, auch als Grand-Mal-Anfälle
bezeichnet, sie laufen häufig folgendermaßen ab:
Manche Kinder erleben ein vages, schlecht beschreibbares Vorgefühl, die Aura,
aber die Mehrzahl verliert das Bewusstsein ohne Vorboten. Beginn mit einem
plötzlichen Bewusstseinsverlust, verbunden mit einem gepressten Schrei, der
Initialschrei. Bei aufrechter Körperhaltung kommt es zu einem Sturz, wobei sich
der Patient verletzen kann.
Im tonischen Stadium zeigt sich eine Versteifung sämtlicher Gliedmaßen, der
Gesichts-, Hals- und Rumpfmuskulatur, die etwa 10 bis 30 Sekunden lang anhält.
Manchmal ist die tonische Phase aber auch so kurz das man sie nicht wahr nimmt.
Im darauffolgenden klonischen Stadium treten generalisierte symmetrische
Zuckungen auf, die besonders an Kopf, Armen und Beinen sichtbar sind.
Es wird oft schaumiger Speichel abgesondert, der im Falle eines Zungenbisses
blutig verfärbt ist. Die Gesichtsfarbe ist anfangs blass, später leicht bis
stark bläulich verfärbt.
Die tiefe Bewusstlosigkeit während des Anfalls geht gleitend in einen tiefen
Nachschlaf über, der bei einigen Kindern nur sehr kurz anhält, bei anderen aber
einige Stunden andauern kann. Kinder, bei denen der Nachschlaf nur sehr kurz ist
oder ganz fehlt, zeigen statt dessen häufig einen Verwirrtheitszustand mit einer
Bewegungsunruhe, Verkennen von Ort und Personen sowie dem Drang, ziellos davon
zu laufen.
Generalisierte tonisch-klonische Krämpfe können in jedem Lebensalter vorkommen;
Grad beim Dravet-Syndrom sind die Grand Mals, besonders im ersten Lebensjahr,
die häufigste Anfallsform, und dieses leider sehr oft mit Statusneigung.
Halbseitenanfälle / Hemi Grand mals
Es gibt auch die Halbseiten-Anfälle, die aber auch mit zu den „großen“ Anfällen
zählen. Sie laufen ähnlich ab wie ein richtiger Grand Mal, außer das hierbei nur
eine Körperhälfte betroffen ist. Manchmal bleibt das Bewusstsein sogar leicht
erhalten.
Nach den Anfällen kann es vorkommen das die Körperteile, die vorher gekrampft
haben, vorrübergehend kurzzeitig wie gelähmt sind – dieses nennt man Toddsche
Lähmung.
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Sylke Thomaschewski
krokolady@gmx.de
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