Myoklonischer Anfall
Das gemeinsame Merkmal dieser Anfälle sind mehr oder weniger stark ausgeprägte Muskelzuckungen (Myoklonien). Es kommt zu Zuckungen des Kopfes und der Arme, weniger der Beine durch plötzliche, kurze, blitzartige Muskelkontraktionen. Die Myoklonien können sehr heftig ablaufen. Der Anfall äußert sich dann in plötzlichen, heftigen, ungerichteten ausfahrenden Bewegungen der Schultern und Arme, zum Teil auch mit Einknicken der Beine.


 Es kann bei einem einzigen myoklonischen Anfall bleiben, es können aber auch salvenförmig mehrere einschießenden Zuckungen auftreten. In der Hand gehaltene Gegenstände können dabei fortgeschleudert werden. Wegen der Kürze des Anfalls ist das Bewusstsein im Anfall nicht beeinträchtigt.
Es besteht eine Neigung zur Anfallshäufung in der Zeit nach dem Aufwachen. Schlafentzug und vorzeitiges Wecken fördert das Auftreten dieser Anfälle

Bei den Dravet-Kindern ist es oft auch so dass das Kind hunderte ganz leichter Myoklonien am Tag hat. Man kann sie kaum sehen, sondern nur spüren wenn man das Kind z.B. auf dem Schoß hat. Diese winzigen Myoklonien treten meist in Armen/Händen und Beinen auf. Sie sind im EEG nicht zu sehen.

 

Sylke Thomaschewski     krokolady@gmx.de